Idee

Mit dem Shut Down kam das Shut Up! Freitag der 13.3.2020. Und alles schien sich in seine eigene kleine Welt zurückgezogen zu haben. Abkapselung und Cocooning - neue Wörter im nun sich etablierenden Sprachgebrauch dieser Epoche der Selbstisolation. Social-Distancing wurde und wird es auch genannt. Menschenleere Straßen, vereinsamte Plätze und Totenstille auf Spielplätzen und Ausflugszielen. Keine Ansprechpartner mehr - Kein Austausch!

Wie also mit seiner Umwelt im Sinne eines funktionierenden Pluralismus in Kontakt treten? Kommunizieren. Mit kleinen Zweizeilern am Wegesrand!

Jeweils 13 Zeichen auf zwei Zeilen, die für den Freitag den 13. im Jahr der DoppelZwanzig stehen. Widerspiegelungen aktueller Geschehnisse, Überlegungen, Maßnahmen, Aussagen und Gedanken. Dabei geht es inhaltlich weniger darum Kritik zu äußern. Vielmehr ist ein kritisches sich damit auseinandersetzen der Fokus der einzelnen Inhalte mit dem Ziel: Die eigene Reflektion und Verarbeitung hin zur Anteilnahme und Wahrnehmen einer so noch nie erlebbaren Zeit. Die Veränderungen im eigenen unmittelbaren Umfeld spüren, erkennen und zu hinterfragen. Erst wer wahrnimmt kann verstehen. Selbstverständnis!

Text

Während sich die Ereignisse überschlugen und immer neue Pressemitteilungen tagtäglich die Verwirrung und Unsicherheit mit neuen Botschaften füllten und nährten, sammelte ich die für mich am auffälligsten obskuren Mitteilungen und formte aus diesen meine Coronianischen Verse immer nach der 13Zeichen*2Zeilen-Vorgabe.

Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und nun sogar über die Jahre hinweg wuchs dieses TAGEBUCH EINER PANDEMIE und setzt sich immer weiter fort. Die Vielzahl der Verse lassen dabei die Ereignisse während der einzelnen Wellen wieder vor dem geistigen Auge erblühen und können als Spiegel der wahrnehmbaren Veränderungen durch die Pandemie herangezogen werden.

Manche Verse erfreuen sich einer erschreckenden Aktualität und zeigen, daß vieles einfach noch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte oder sich eine Lösung dahingehend bisher nicht abzeichnen wollte.

StreetArt

Damit die Coronianischen Verse wahrgenommen werden können, mussten die Textstreifen in den öffentlichen Raum. Mit einem Pinsel und dem extra für die Klebung gemischten Kleister ging es in der Dunkelheit auf die Straße. In den stillen Außenbereich. Das Wegenetz erweiterte sich mit jeder neuen Klebe-Aktion. Von Leinfelden startend folgten Ausflüge nach Stuttgart, Konstanz, Bodmann oder Mannheim. Einzelspruchklebungen wurden zu großflächigen Installationen an Brücken, Plakatwänden und Schaufenstern.

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Elements

i = 0;

while (!deck.isInOrder()) {
    print 'Iteration ' + i;
    deck.shuffle();
    i++;
}

print 'It took ' + i + ' iterations to sort the deck.';